Fachtag: Menschen mit geistiger Behinderung und Demenz

Minden

Für das Eintreten einer demenziellen Erkrankung ist das Alter einer der wichtigsten Risikofaktoren, dies gilt auch für Menschen mit geistiger Behinderung, deren Lebenserwartung in den letzten Jahrzehnten erheblich gestiegen ist.
Demenz ist eines der häufigsten Probleme mit gravierenden Auswirkungen auf die psychische Gesundheit und kognitivintellektuelle Leistungsfähigkeit bei Menschen mit geistiger Behinderung auch schon im jüngeren Lebensalter und bestimmt damit auch die Alltagsgestaltung. Diese Entwicklung stellt die Behindertenhilfe vor neue Herausforderungen.

Auf der Fachtagung werden zunächst die Auswirkungen der erhöhten Lebenserwartung auf die Arbeit mit geistig behinderten Menschen, thematisiert. Kriterien zum Erkennen, Erfassen und Beurteilen von demenziellen Entwicklungen bei älteren Menschen mit geistiger Behinderung werden erläutert. Wichtige Aspekte für die Begleitung von Menschen mit demenziellen Erkrankungen werden diskutiert.

Der Fachtag nimmt Forschungsergebnisse zu Demenz bei Menschen mit geistiger Behinderung in den Fokus und widmet sich intensiv dem Thema der Handlungskompetenz von Fachkräften insbesondere unter dem Fokus der Biographiearbeit.

Das DemenzNetz im Kreis Minden-Lübbecke veranstaltet diesen Tag in Kooperation mit dem Demenzservicezentrum Ostwestfalen. Insbesondere in den Pausen und Workshops wünschen wir uns einen intensiven fachlichen Austausch der TeilnehmerInnen. Unser Ziel ist es, die Mitarbeitenden und Einrichtungen der Eingliederungshilfe für die Mitgestaltung des regionalen Netzwerks zu gewinnen.

Hauptvorträge:
Prof.in Dr. Sandra Müller, Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaft
„Demenzdiagnostik bei Menschen mit geistiger Behinderung“

Dr. phil. Heike Lubitz, Leibnitz Universität Hannover
„Stresserleben von MitbewohnerInnen und MitarbeiterInnen im Umfeld demenziell veränderter Menschen mit Behinderung“

Workshops:
I. Lisa Oermann, Dipl.-Pädagogin, Osnabrück,
Biographiearbeit als Chance – Biographiearbeit mit älterwerdenden Menschen mit geistiger
Behinderung und Demenz in den Bereichen Arbeit und Wohnen

II. Dr. Christian Kappe,
Best Practice in der Region: Demenzdiagnostik und Screening im Multiprofessionellen Team

III. Doris Kaase, Demenzcoach, Begegnungsclownin,
Humor trotz(t) Demenz

IV. Ursel Schellenberg, Demenzfachberaterin,
Was im alltäglichen Umgang hilft –Input und Austausch

Uhrzeit: 09:30 Uhr bis 16:30 Uhr
Teilnahmegebühr: 30 € (inklusive kleinem Mittagsessen sowie kalten und warmen Seminargetränken)

Weitere Informationen (u. a. zu den Referenten, zum zeitlichen Ablauf und zur Anmeldung) können Sie dem Flyer entnehmen.

Hier können Sie sich online anmelden.

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