Verblasst

Anna-Lea Hübner
Literaturkurs Söderblom Gymnasium
Espelkamp 2019

Deine Welt verblasst still und leise,
Wäscht sich langsam aus.
Die Farben erlischen,
Die Ränder verwischen.
Furcht zieht ihre Kreise.

Du suchst Halt.
Ich reiche dir meine Hand,
deine Augen blitzen kalt,
Zwischen uns nur diese Wand,
aus ungesagten Worten.

Dunkelheit.
Alles durcheinander in dir.
Wo bist du?
Hier!
Wo?
Bei dir. Immer nur bei dir.

Ich muss loslassen.
Ich weiß.
Und doch,
klammere ich mich an dich.
Flehe. Bitte. Schreie.
Doch du bist nicht anwesend.

Hand in Hand.
So sitzen wir nebeneinander,
während der Himmel bittere Tränen weint.
Verschwunden,
sind all die Momente,
deiner letzten Jahre.
Aber ich bin da.

Ich blicke auf in den Himmel,
Spüre deine Präsenz.
Wir gehen nun auf getrennten Wegen.
Zeit verrinnt.
Du bist verblasst, still und leise.
Auf Wiedersehen.

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