Kunstwerke machen ein Stück Hoffnung greifbar

Ausstellungseröffnung der Künstlergruppe Rahden zum Thema Demenz im Kreishaus

Durch eine Demenz wird alles anders. Sie verändert den betroffenen Menschen ebenso wie seine Mitmenschen. Die Künstlergruppe Rahden um Hannelore Kühnen und Rainer Benk bringt die vielfältigen Dimensionen dieser Krankheit künstlerisch zum Ausdruck. Vierzehn bewegende Exponate sind bis Ende Januar 2020 auf der Sitzungsebene des Kreishauses für die Öffentlichkeit zugänglich.

Vor Beginn der Kommunalen Gesundheits-, Alters- und Pflegekonferenz des Kreises Minden-Lübbecke eröffnete Landrat Dr. Ralf Niermann die Ausstellung und war sichtlich beeindruckt von den unterschiedlichen Werken. „Die einzelnen Kunstwerke machen uns deutlich, wie umfassend das Thema Demenz ist. Die Diagnose Demenz stellt das Leben auf den Kopf. Für die Betroffenen und deren Familien ist dies ein tiefgreifender Einschnitt. Die Bilder greifen all die Facetten der Demenz auf: Die Schwere, die Angst, das Verlorengehen von Gedanken, Gedächtnis und Orientierung. Gleichzeitig ist auch die Freude der Künstlerinnen und Künstler spürbar, die sich dieses Themas angenommen haben, um ein Stück Hoffnung greifbar zu machen“, so Niermann.

Nach der Eröffnung durch Landrat Dr. Ralf Niermann führte Hartmut Emme von der Ahe, der neben Dr. Christian Adam auch Koordinator des DemenzNetzes ist, durch die Ausstellung. Die Künstlerinnen und Künstler berichteten von der Entstehung ihrer Werke. So ist das Werk „Erinnerung“ von Hannelore Kühnen durch den Film „Honig im Kopf“ inspiriert, der ebenfalls das Thema Demenz behandelt. Juhan Wallenbergs Werk „Mensch als Maske“ stellt Porträts dar, deren Gesichter und Emotionen verschwimmen und nicht deutlich sichtbar sind. Rainer Benk und Gundel Schmidt-Tschech beschäftigen sich in ihren Werken „Gedanken verloren“ und „Nach dem Übergang“ mit der Veränderung, die ein Fortschreiten der Demenz mit sich bringt. Uta Hartmeier möchte mit ihrem Werk „In meinem Lebensnetzwerk fest verwoben“ zeigen, dass die Welt auch mit Demenz ein bunter Ort bleibt.

Die Bilder der Künstlergruppe wurden erstmalig im Rahmen der Netzwerkkonferenz des DemenzNetzes am 14. März 2019 im Bürgerhaus in Espelkamp gezeigt. Die Künstlerinnen und Künstler hatten die Herausforderung angenommen und ihre Sicht auf das Thema der Konferenz „Demenz – dabei und mittendrin?!“ in Bilder umgesetzt.

Hier können Sie das Werksverzeichnis einsehen.

Foto (v.l.): Wolfgang Backs (Leiter Sozialamt Kreis Minden-Lübbecke), Hans-Joerg Deichholz (Sozialdezernent Kreis Minden-Lübbecke), Dr. Elke Lustfeld (Leiterin Gesundheitsamt Kreis Minden-Lübbecke, Rainer Benk, Juhan Wallenberg (beide Künstlergruppe Rahden), Dr. Christian Adam (Koordinator DemenzNetz, Kreis Minden-Lübbecke), Gundel Schmidt-Tschech (Künstlergruppe Rahden), Hartmut Emme von der Ahe (Koordinator DemenzNetz, PariSozial Minden-Lübbecke/Herford), Carla Werner, Uta Hartmeier, Gudrun Kahmeyer, Hannelore Kühnen (alle Künstlergruppe Rahden), Landrat Dr. Ralf Niermann.

Foto: Kreis Minden-Lübbecke/Sabine Ohnesorge

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